Podiumsdiskussion: Wiederaufnahmeverfahren in der Praxis
Wiederaufnahmeverfahren sind das zentrale Instrument, um Fehlurteile zu korrigieren – und zugleich eines der schwierigsten Kapitel im Strafprozess. Die Podiumsdiskussion „Wiederaufnahmeverfahren in der Praxis“ beleuchtet, warum sie so selten gelingen und welche strukturellen, rechtlichen und kulturellen Hürden bestehen. Expert:innen aus Verteidigung, Wissenschaft und Justiz diskutieren über enge gesetzliche Voraussetzungen, fehlende Ermittlungsbefugnisse und notwendige Reformen – sowie darüber, was wir aus internationalen Ansätzen lernen können.

Podiumsdiskussion: Wiederaufnahmeverfahren in der Praxis
Wiederaufnahmeverfahren sind das zentrale Instrument, um Fehlurteile zu korrigieren – und zugleich eines der am seltensten genutzten. Wir wollen das ändern und sprechen darüber, warum das so ist und was es braucht, damit Wiederaufnahmeverfahren in der Praxis tatsächlich funktionieren.
Wer ein Fehlurteil angreifen will, stößt auf rechtliche, organisatorische und psychologische Schwierigkeiten: fehlende Ermittlungsbefugnisse der Verteidigung, begrenzte Ressourcen, alte oder verlorene Spuren – und ein Justizsystem, in welchem die Rechtssicherheit von hohem Wert ist..
Wie lässt sich mit diesen Hürden überwinden? Und was müsste sich ändern, damit Fehlurteile künftig früher erkannt und wirksamer korrigiert werden können?
Diesen Fragen widmet sich am 28. Oktober 2025 um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion – mit Expert:innen aus Strafverteidigung, Wissenschaft und Justiz.
Den Auftakt gestaltet Yosha Gunasekera vom Innocence Project New York, das seit über 30 Jahren falsche Verurteilungen aufarbeitet. Sie berichtet aus ihrem Arbeitsalltag: Welche Änderungen hat das Innocence Project New York erreicht? Wie werden alte Fälle dort untersucht, welche Mittel haben sich bewährt – und wie gelingt die Zusammenarbeit zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft?
Im Anschluss diskutieren unter der Moderation von Gregor Gysi:
Prof. Dr. Stefan König, Prof. Dr. Johannes Kaspar, RAin Regina Rick, Prof Dr. Tobias Kulhanek und Dr. Simon Pschorr über ihre Erfahrungen aus Verteidigung, Wissenschaft und Justiz.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Wiederaufnahmeverfahren in Deutschland tatsächlich funktionieren – und welche Reformen nötig wären, um sie transparenter, effektiver und gerechter zu gestalten.
📅 Datum: 28. Oktober 2025, 18:00 Uhr
📍 Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Hauptgebäude, Raum 3035 (Karl-Weierstrass-Saal)
⏱️ Dauer: ca. 2 Stunden
🔗 Anmeldungen bitte an: info@innocence-deutschland.de